… die Kirche in Kraschwitz
Die Kraschwitzer Kirche ist von der Größe mehr eine Kapelle. Sie gehört zu den ältesten, schönsten und kleinsten Bauwerken des Altenburger Landes. Sonntags finden schon seit 1838 bis heute regelmäßig 14-tägig Gottesdienste statt und natürlich werden auch Hochtzeiten und Taufen gefeiert.
Sie wurde im Jahre 1380 von den Brüdern Pruzze gestiftet und zu Ehren der heiligen Jungfrau Maria, des Apostels Jaccobus und der heiligen Barbara geweiht. 1467 gehörte die Kapelle dem St. Georgenstift in Altenburg, 1540 war sie Tochterkirche von Windischleuba und seit 1882 gehört sie zur Kirchgemeinde Nobitz.
Die einfache, kleine Kirche mit den Spitzbogenfenstern steht in der Mitte des Dorfes auf einer Anhöhe. Im Inneren sind zwei Kreuzgewölbe mit kehlprofilierten Porphyrrippen.
1812 wurde die Kirche durch einen Brand, der auch einen Teil des Dorfes zerstörte bedeutend beschädigt, das Dach verbrannte, die zwei kleinen Glocken zerschmolzen und nur durch das feste Gewölbe wurde der untere Teil gerettet. Noch im gleichen Jahr wurde sie wieder hergestellt und zum Kirchweihfeste eingeweiht. 1818 wurden zwei neue Glocken angeschafft. Aber schon 1837 war die Kirche so baufällig geworden, daß sie sich einer umfassenden Erneuerung unterziehen mußte.
An der Westseite wurde eine schmale Vorhalle mit einem etwas überragenden Turm angebaut, auf dessen Dach sich ein kleiner achteckiger Tabernakelaufsatz mit Helm befindet. Durch den Anbau wurde die Kirche nicht nur freundlicher sondern auch geräumiger. 1974 wurde das Dach neu eingedeckt. 1996 erfolgte mit Hilfe von Fördermitteln und der Gemeinde Nobitz eine umfassende Außenrenovierung der Kirche, dabei wurde das Kirchendach neu eingedeckt und der alte Turmkopf durch einen Nachgebauten ersetzt. Der Putz des Mauerwerkes wurde erneuert und farbig gestrichen. Die feierliche Wiedereinweihung der renovierten Kirche war am 18. August 1996.
Im Oktober 2016 wurde in den Kirchturm eine Uhr eingebaut.