… die Kirche in Nobitz
Die Nobitzer Kirche liegt mitten im Dorf auf einer kleinen Anhöhe und ist im klassizistischen Stil gebaut und zeichnet sich durch seine Regelmäßigkeit, Helligkeit und einfache geschmackvolle Verzierung aus. Die Kirche wurde von 1991 bis 1993 von außen umfassend saniert. Im Inneren ist sie in einem sehr schlechten Zustand, aber für diese Sanierung fehlen zur Zeit die Gelder.
Von Pfingsten bis zum Erntedankfest werden regelmäßig die Gottesdienste in der Kirche gehalten. Außerdem werden Konfirmationen, Hochzeiten, Goldene Konfirmationen und Kirchweihfeste in der Kirche gefeiert. Aber auch in der Woche ist sie für jeden Besucher offen!
Die Gottesdienste über den Winter finden im Gemeindesaal im Pfarrhaus statt.
Eine Kirche wurde in Nobitz bereits um das Jahr 1166 erwähnt. Dies geht aus der Chronik „Geschichten der Kirchen und Schulen“ von den Heimatforschern J. u E. Löbe hervor. Im Laufe der Jahrhunderte wurde diese durch mehrere Umbauten und Reparaturen verändert.
1819 wurde die Kirche durch einen kalten Wetterschlag so stark beschädigt, daß sie bis auf die Grundmauern abgerissen werden mußte. Die Kirchfahrt beschloß statt einer kostenspieligen Reparatur einen Neubau auszuführen. 1822 wurde der Grundstein der neuen Kirche nach einer Zeichnung des Baumeisters Geinitz in Altenburg gelegt.
Der Bau ging rasch vor sich, der Dachstuhl des Schiffes war bereits gerichtet und der Turm hatte von den Mauern seine Höhe erhalten , als am 18.10. 1823 des Abends 9 Uhr der Turm zusammenbrach und in die Kirche hineinstürzte. Über den Einsturz spottete der Volkswitz: „Aus Buttermilch und Sauerkraut ist der Nobitzer Kirchturm gebaut“. Nach eineinhalb Jahren wurde der Bau wieder aufgenommen und erreichte 1829 seine glückliche Vollendung. Die neue Kirche wurde am 27. September 1829 durch den damaligen Vicar, Herrn Geheimen Consistorialrat Dr. Große feierlich eingeweiht.
Die Kirche bildet ein längliches Viereck mit Flachdecke und spitzbogigen Fenstern. An der Westseite befindet sich ein viereckiger Turm mit Helm, in diesem ist der Haupteingang und der Aufstieg zu den zwei Emporen. Das Gebäude zeichnet sich durch seine Regelmäßigkeit, Helligkeit und einfache geschmackvolle Verzierung aus. Im östlichen Teil der Kirche steht der Altar, über dem sich die Kanzel befindet. Ihr gegenüber im westlichen Teil steht die Orgel, welche 1828 vom Orgelbauer Poppe aus Stadtroda gefertigt wurde. In dieser sind einige Register aus der Vorgängerorgel von Trost enthalten.
Seit vielen Jahren ist die Orgel nicht mehr spielbar, eine Reparatur würde ca. 100 000 Euro kosten, um diesen Betrag aufzubringen ist die Kirchgemeinde auf Spenden angewiesen. Mit Unterstützung der Partnergemeinde Bopfingen konnte 1995 eine Computerorgel angeschafft werden, mit der die Zeit bis zur Instandsetzung der alten Orgel überbrückt werden soll.